Japanische Anemone

Die Japanische Anemone. (Anemone hupehensis)

Wer sich nach einem Blickfang im herbstlichen Garten sehnt, ist gut mit einer Japanischen Anemone beraten. Sie besticht durch ihre Blütenfülle, Einfachheit, Blühdauer und Grazie. Auf Augenhöhe leuchten einem die Blüten in rosa, dunkelrosa oder auch weiss entgegen und hellen das Gesamtbild durch ihren Liebreiz in der Natur auf. Sie ist ein Hahnenfussgewächs und verbreitet sich schnell auf humusreichem Boden. Ihre Blühdauer kann je nach Lage von Ende Juli bis Ende August reichen. Immer wieder vermag sie neue Blüten nachzuziehen. Bei mageren Böden gedeiht die Anemone weniger üppig und erreicht nur etwa 30 cm an Höhe. Sie kann durchaus aber auch bis zu 120cm erzielen. Das macht sie bei Gartenbesitzern so beliebt, weil sie in der fernsten Ecke noch über den ganzen Sommer- und Herbstflor hinaus wächst und auffällt. Sie ist eigentlich nicht sonderlich anspruchsvoll: Bevorzugt wird ein sonniger Standort, aber die Japanische Anemone begnügt sich auch mit einem halbsonnigen oder gar schattigen Platz. Da sie sich gerne ausdehnt, bestimme ich ihren Umfang und steche im Herbst oder Frühjahr alles mit dem Spaten ab, was nicht meinem Wunsch entspricht, und vermehre sie so nach Bedarf.

Die Anemone ist robust, sollte bei einer gewissen Höhe angebunden, in Schach gehalten und im Herbst tief unten abgeschnitten werden. Beheimatet ist die Japanische Anemone, auch Windröschen genannt, in Japan und China.

Weswegen ich sie aber als Imkerin besonders schätze, ist ihr Pollenangebot, Nektar vergibt sie nicht. Die Bienen grapschen mit den Vorderbeinen richtig in die Pollenpakete hinein, um den Blütenstaub loszulösen. Es macht den Anschein, als ob die Blüte den Pollen nicht gratis abgibt, er muss erkämpft werden!

Bevor der Efeu so richtig als letzter Pollenspender im Jahr auftaucht, kann die Anemone diese Lücke überbrücken. Da kein atemberaubender Duft von ihr ausgeht, wird sie von der Insektenwelt nicht so leicht entdeckt, aber die, welche den Zugang gefunden haben, stellen sich besonders in den Mittagsstunden täglich ein. Die Pflanze begeistert mich immer wieder aufs Neue, weil die Blüten den Eindruck erwecken, als ob mich viele lächelnde Gesichter anschauten und sich dabei sehr elegant im Wind bewegen. ( Wie Smilies! )