Bienenauffütterung

Pet-Flasche als Fütterungsgefäss

Tipps und Tricks

Fütterung – günstig, rückenschonend und sauber

Im Internet habe ich eine zündende Idee gefunden, die ich hier gerne weitergeben möchte.

Ein Imker aus dem Balkan präsentierte in einer fremden Sprache, aber bildlich leicht verständlich in einem Kurzfilm seine geniale „Low-Budget–Methode“, wie Bienenvölker nach der Honigentnahme einfach und schnell mit Zuckerwasser versorgt werden können. Mit dieser Methode kann auch jegliche Verunreinigung durch verschüttetes Zuckerwasser vermieden werden, was nur allzu gerne zu Räubereien führt. Auch müssen so keine schweren Kessel mehr geschleppt werden.

Auf grossen, bei Bedarf gut gereinigten Pet-Flaschen (ohne Wespentaille), wird oben an der Flaschenverjüngung durch einen Marker ein Kreis mit einem Durchmesser von etwa drei cm eingezeichnet. Dieser Kreis hilft, den Standort des Loches jeweils leicht zu erkennen. Mittels einer grossen Stopfnähnadel oder einer feinen Ahle wird innerhalb des Kreises nur ein Loch in die Flasche gestochen. Dieses sollte so gross sein, dass die Bienen das Zuckerwasser leicht aufnehmen können, das Zuckerwasser aber nicht heraustropft. Das Loch wird erst unmittelbar vor dem Einsatz gestochen. So können die vollen Flaschen problemlos transportiert werden. Beim Kreis wird eine Delle eingedrückt (für einen besseren Ansitz der Bienen) und die Flasche so auf die Beute gelegt, dass der Kreis nach unten auf einen Wabengang zu liegen kommt. Über einer leeren Zarge wird mit einem Dach die Bienenbehausung geschlossen.

Alles in einem Schritt

Die Fütterung kann gleichzeitig mit mehreren Flaschen erfolgen. Es können statt grosse auch kleine Flaschen gefüllt werden. Die Flaschen können längs oder quer zu den Waben liegen. Wichtig ist lediglich, dass die Bienen Zugang zu dem Loch der Flasche finden, wozu die Kreismarkierung als Richtpunkt hilft. Um sicher zu gehen, dass auch der letzte Tropfen von den Bienen heraus gesogen werden kann, unterlegt man eine kleine Holzleiste am Flaschenboden. Wenn der Imker den Honig erntet, kann er gleich die vollen Flaschen mitbringen: so geschieht alles in einem Arbeitsgang. Das Zuckerwasser kann schon Tage zuvor abgefüllt werden, denn die Löcher werden wegen der Haltbarkeit des Sirups erst unmittelbar vor der Anwendung  angebracht. Einfacher, praktischer und billiger geht es nicht! Kein Schimmel mehr in den Futtergefässen und kein Waschen derselben, das erleichtert uns die Arbeit! Auch ist diese Methode kraftsparend und rückenschonend. Allerdings sind die Flaschen auch zum Wiederverwerten gedacht.

Im Schweizerkasten kommen die Flaschen einfach in den ersten Honigraum zu liegen, welcher oben mit den Deckbrettchen und vorne mit einem Fenster verschlossen wird.Mit dieser Methode kann selbstverständlich auch ein Schwarm oder ein Ableger gefüttert werden.