Seleger Moor

Seleger-Moor Beobachtung

Ein Besuch im Seligermoor  (Rifferswil) ist ein grossartiges  Erlebnis inmitten eines Blütenmeeres!

Rhododendren, Azaleen, Peonien und Seerosen, dazu die vielen Bodenpflanzen decken täglich für die Bienen im Seliger Moor den Tisch.

Bienen suchen gerne die früh blühenden Azaleen und Rhododendren auf, und als Betrachter ging ich dem nach. Botanisch gesehen ist eine Bestäubung über den Bienenbesuch praktisch nicht möglich, folglich findet auch kein Einsammeln des Pollens statt.  Aber es gibt im jeweiligen Blütenkelchkanal reichlich fliessenden Nektar,  der Dank des wundervollen Duftes der Blüte, die Insekten anlockt. Die erste Aufnahme zeigt, wie sich die Biene noch tief in den Blütentrichter einfügt, fernab vom Griffel mit Narbe und den Staubgefässen. Leichter wird es ihr aber gemacht, wenn die Blüte am Verwelken ist. Dann löst sich die Blüte etwas vom Fruchtknoten ab, wird schlaffer und die Biene hat besseren Zugang. Ich habe eine Blüte abgezogen, den Blütenkanal geöffnet und fand viel flüssigen Nektar vor. Das erklärte mir, weshalb die Biene eigentlich häufiger die verwelkenden Blüten anflogen, die nicht schon von Hummeln leergeschöpft waren, wie es die zweite Aufnahme zeigt. Das dritte Bild ist die Blüte eines Rhododendrons, der den Aufnagetrick  aufweist. Schlaue Insekten haben den Blütenkelch geöffnet, um leichter an den Nektar heran zu kommen. Aber auch hier bedient sich die Biene eher an den verwelkenden Blütenständen. Schlussendlich bestäubt die Pflanze aber vermutlich sich selbst, denn die abfallende Blüte streift sich über den Stempel mit den Staubgefässen ab, und bringt sie somit zwangsläufig zusammen. Die Natur hat weise vorgesorgt. Rhododendron gibt es auch in grossen Höhen(Himalaja) wo Insektenbestäubung eine Seltenheit bleibt.