Blauraute

Wer seine Bienen liebt und sie täglich über Monate hinaus beim Nektarsammeln beobachten möchte, der hält sich mindestens eine Blauraute (perovskia atriplicifolia) „Blue Spire“. Ein Strauch, der etwas dem Lavendel gleicht, einen salbeiähnlichen Duft vom Blattwerk her verströmt und der sich überall da einreihen lässt, wo sich ein trockener, magerer und nach Süden ausgerichteter Boden anbietet. Die Pflanze ist sehr anspruchslos und verlangt höchstens zur Formung ein leichtes Zusammenbinden. An einem Hang kann man sie einfach vornüber wachsen lassen. Ihre Blütephase beginnt bereits im Juli und zieht sich bis in den Oktober hinein. Sie übersteht problemlos auch Hitzeperioden, wenn sie sich erst einmal richtig festgesetzt und verwurzelt hat. Immer tummeln sich Bienen auf ihr herum, von früh bis spät. Ich bin überhaupt erst durch das Bienengesumme auf sie aufmerksam geworden!

Südlich der Alpen schneidet man sie im Herbst radikal ganz tief unten ab, auf der Nordseite ist es wegen der Frostgefahr besser, man tätigt nur einen Teilrückschnitt und kappt alle alten Stängel erst nach den Eisheiligen im nächsten Frühjahr an der Basis ab. Von Jahr zu Jahr wird die Blauraute voluminöser und kann durch Wurzelstockteilung vermehrt werden.

Da sie die Hitze und Trockenheit liebt, sind selten Wassergaben nötig. Blautöne sind im Garten eher die Ausnahme, und so ist die Blauraute nicht nur wegen der vielen Insekten ein Blickfang, sondern sie begeistert das Auge des Gartenfreundes als einen blauen Ruhepol. Wer einmal eine Blauraute im Garten hat, möchte sie nie mehr missen. Ich habe sie in meine Stauden eingereiht, wo sie nicht mehr wegzudenken ist.