Sondertracht an Weihnachten 2015
Um die Weihnachtszeit verkaufen Gärtnereien und Grossverteiler in grossen Auslagen Christrosen. Normalerweise vermögen diese nur das menschliche Auge zu erfreuen – die Bienen verharren zu dieser Jahreszeit der tiefen Temperaturen wegen in der Wintertraube. Während der vergangenen Weihnachtstage war aber alles anders. In nebelfreien Gebieten lagen die Temperaturen fast täglich im zweistelligen Bereich.
Diese Möglichkeit für eine „Sonder- oder Weihnachtstracht“ liessen sich die Bienen nicht entgehen. Bereits am ersten Tag, als ich auf dieses Phänomen aufmerksam wurde, entdeckte ich eine Anzahl Bienen auf den Blüten, ein wahres Weihnachtsgeschenk für unsere Zöglinge. Am folgenden Tag stiegen die Temperaturen auf noch höhere Werte, der Himmel war strahlend blau. Und tatsächlich, sicher angespornt durch einen intensiven Schwänzeltanz der gestrigen Besucherinnen, waren heute noch viel mehr Bienen erschienen. Beim genauen Zuschauen konnte man erkennen, dass einige Bienen nur Pollen sammelten, andere sich auf Nektar spezialisierten und wieder andere beides sammelten. Das liess sich fotografisch gut einfangen. Offensichtlich war auch die Pollenernte über einen längeren Zeitraum, weil sich die Staubgefässe gestaffelt öffnen. Damit stellt die Pflanze sicher, dass sie auch bei Schlechtwetterperioden irgendeinmal doch noch bestäubt wird. Zur Not kommt auch eine Selbstbestäubung zum Tragen.