Schiedbrett

Vorteile für den Imker mittels eines Schiedbrettes

Imkern mit dem Schiedbrett, gesehen auf (www.buckfastzucht.de)

Das Schiedbrett bringt  dem Imker und den Bienen einige Vorteile. Man kann das Schied auch selber herstellen.

Ein Schied hat die passende Grösse, um die Rähmchen räumlich abzutrennen und  kann in der dazu gehörenden Brutraum-Beute angewandt werden. Um mit dem Schied zu imkern, muss ein Volk  im zeitigen Frühling drei bis vier volle Brutwaben samt einer Königin enthalten. Diese Waben werden in gleicher Reihenfolge wie bisher in der Beute belassen,  aber an die Beutenwand geschoben. Dann ergänzt man sie noch mit einem leeren Drohnenrähmchen, sofern man Drohnenschnitt bevorzugt. Diese Fünfergruppe wird jetzt mit dem Schied abgegrenzt. Aus dem Volk entfernt man die letztjährige Pollenwabe (das Pollenbrett) und schmilzt sie ein. (Das trägt zur Schwarmverhinderung bei.) Unmittelbar nach dem Schied kommen ein bis zwei weitere Mittelwände und eine Futterwabe hinzu. Es wird gesagt; zu viele ausgebaute Mittelwände bedeutet für je eine Wabe eine Zarge Honig weniger!

Die Bienen können das Schied umgehen, die Königin tut das aber im Allgemeinen nicht. Wenn die Mittelwände dann fertig ausgebaut sind, gibt man sie dem Volk vor das Schied bei.

Je nach Trachtangebot und Höhenlage, aber etwa einen Monat vor Beginn der Obstblüte (April), erfolgt das Aufsetzen des Honigraumes.

Nun wird das Volk sich selbst überlassen, man öffnet es erst nach der Honigernte wieder.

Was bewirkt das Schied?

Durch das Einengen entsteht ein kompaktes, erstarktes Volk, das in Kürze seine freien Kapazitäten für den intensiven und reichlichen Nektareintrag nutzt und gleichzeitig den Honigraum flinker ausbaut, sofern man nicht noch vorige leere Honigwaben verwendet hat. Man bedenke, wie schnell eine Tracht jeweils zu Ende geht und die Wettereinflüsse sie noch verkürzen können.

Die Königin wird mit dem Legen nicht überstrapaziert und die Schwarmstimmung nimmt ab. (Es wird behauptet, dass das Volk nur noch zu fünf Prozent  schwarmtätig ist.) Das Volk wächst aber trotzdem gedrängt nach. Die Zellen der geschlüpften Brut werden gut geputzt und ständig neu belegt. Das wichtige Brutklima von bis zu 35 Grad kann besser gehalten werden und der eigene Putztrieb wird gefördert. <Angeblich wird im Volk der Stress abgebaut, was auch der Gesundheit aller Bienen zu Gute kommt.> Da ständig Bienen schlüpfen, gibt es eine Überkapazität, die in Honigproduktion und Wabenbildung mündet.

Nach der Honigernte wird das Schied entfernt und die Beute vollumfänglich dem Volk übergeben. Allfällige Honigwaben, die etwas Brut enthalten, werden dem Volk  als Eigenfütterung wieder beigegeben. Dies kann eintreten, wenn kein Absperrgitter  eingelegt wurde. Hat ein Imker mit zwei Honigernten zu rechnen, kann er den Vorgang wiederholen, muss aber wahrscheinlich das Volk teilen und eine Königin zusetzen.

Wird nicht in der Demeter- Imkerei angewandt!

Nach meinen heutigen Erkenntnissen(2018) bin ich gegen das Benutzen eines Schieds, weil ich mit dem Imkern zurück zur Natur tendiere. Alles, was man den Bienen aufzwingt, lehne ich ab. Das Schied fördert hauptsächlich die Honigproduktion zu Erwerbszwecken, aber nicht die harmonische Volksentwicklung! Das Volk wird manipuliert und gestresst, weil sie die ganzen Waben,  die für sie nur bis zum Schied  zur Verfügung stehen, mit Brut ausfüllen muss. Auf den Futterkranz verzichten die Bienen, zu Gunsten der Volksvermehrung. Die Arbeiterinnen müssen die Nahrung hinter dem Schied oder aus dem Honigraum herholen und verfüttern. Dieser Vorgang ist weder physiologisch noch bienengerecht.