Grosse Glockenblume

Schauspiel in der grossblütigen weissen Glockenblume

Schauspiel im Trichter der grossen weissen Gartenglockenblume.

Jetzt blühen (Juni) die Gärten mit Sommerblumen schon in grösserer Vielfalt; da gibt es Glockenblumen der verschiedenen Gattungen in Weiss, Blau ja sogar Rosa.

Mich interessierte, wie die Biene mit der grossen Glockenblume klar kommen würde, ob sie den Hummeln in nichts nachstünde. Wie staunte ich, als ich dem Flug einer Biene zu einer weissen grossblumigen Glockenblume folgte. Was sie dort vorfand, schien ihr nicht zu gefallen: Ein totes Insekt auf dem Blütenboden versperrte den Zugang zu den Nektardrüsen. Sofort hatte die Biene, wie sie es auch im Stock tut, zugepackt und den Störenfried beiseite geschafft. Das war aber kein Kinderspiel, und schon kam eine weitere Biene, um ihr den Platz streitig zu machen. Offenbar wurden sie beide magisch von dem Duft angezogen, der elektrische Ströme mit der Botschaft abgab: Hier hat es noch genug Nektar! Das tote Insekt wurde bis an den Rand der Blume weggeschleppt und dort belassen, wobei sich die Biene aber erst noch mit ihrem Bein am Corpus delicti verhakte. Schlussendlich konnte sich die Biene dann doch noch an der Basis der Blüte gütlich tun und das in aller Ruhe. Bei all dem Manöver hatte sie gar nicht bemerkt, wie sie den Pollen auf die Narbe verfrachtet hatte. Fazit: Blume und Biene erhielten was sie begehrten.

Eine zweite Biene will auch an den Nektar, wird aber vertrieben.

Das tote Insekt wird gepackt und gezerrt!

Hier verhakt sie sich in den Beinen vom toten Insekt.

Das Corpus delicti wird am Rend abgelegt.

Endlich kommt man in den Genuss vom Nektar.