Tau des Meeres
Der Name Rosmarin kommt möglicherweise vom lateinischen ros marinus und bedeutet „Tau (ros) des Meeres (marinus)“. Die Begründung mag sein, dass Rosmarinsträucher an den Küsten des Mittelmeeres wachsen und sich der Tau nachts in ihren Blüten sammelt. Eine andere Deutung des Namens könnte der griechische Begriff rhops myrinos (balsamischer Strauch) sein. Ein namenskundlicher Zusammenhang der griechischen Wörter libanotis (Rosmarin) und libanos (Weihrauch) ist möglich.
Rosmarin im Garten
Wer einen Garten pflegt oder Pflanzen auf dem Balkon hegt, bei dem fehlt auch nicht die Gewürzecke mit Rosmarin, denn mittlerweile mag man nicht mehr auf diese Aromen in der Küche verzichten. So habe auch ich meine Gärten mit Rosmarin bestückt und kann täglich etwas davon ernten. Besonders liebe ich es, wenn der Rosmarin Blüten treibt. Das beginnt schon im Februar und geht bis in den Mai hinein, oftmals blüht er nochmals im September bis zum ersten Frost. Seine blauen Lippenblüten sind verwandt mit Thymian und Salbei. Bienen lieben diese Pflanzen, zumal sie auch eine längere Tracht versprechen und sicher auch den Bienen ihre Heilkräfte abgeben. Blüten wie Blätter sind in der Küche und Medizin verwendbar und werden reichlich genutzt.
Nur bedingt winterhart
Wer seinen Rosmarinbusch, der vor allem südlich der Alpen bis zu zwei Meter hoch werden kann, lange behalten möchte, der pflanze ihn in humosen Boden an einem geschützten Ort, zum Beispiel an eine Hausmauer, und verhindere durch Sandbeigabe stauende Nässe. Ich habe noch nie, ausser beim Anpflanzen, einen Rosmarin gegossen. Als mehrjährige Pflanze treibt er lange Wurzeln, sodass er immer etwas Feuchte findet. Die lanzettförmigen Blätter rollen sich bei grosser Hitze gegen die Verdunstung nach innen ein. Da unsere Winter immer milder werden, belasse ich ihn an seinem Platz, wo er mir nur selten abfriert. Im Frühjahr ist gegebenenfalls schnell wieder eine neue Pflanze gekauft. Vermehren lässt sich der Rosmarin über Stecklinge, auch mit Absenkern kann man es versuchen.